Ab dem Schuljahr 2026/2027 beginnt die schrittweise Einführung des Rechtsanspruchs auf ganztägige Förderung für Kinder im Grundschulalter. Damit rückt immer mehr die Frage in den Fokus, wie Ganztagsangebote qualitativ hochwertig ausgestaltet werden können.
Die Festlegung von Qualitätskriterien kann allerdings herausfordernd sein: Zum einen gibt es eine Vielzahl an Angebotsformen. Zum anderen treffen im Ganztag verschiedene Bildungsverständnisse aus den Ressorts Schule und Kinder- und Jugendhilfe aufeinander. Dabei unterscheiden sich die Ausgestaltungen der Ganztagsangebote zwischen den Bundesländern teilweise erheblich. In der kürzlich veröffentlichten Expertise „Qualitätsdimensionen von Ganztagsangeboten im Grundschulalter“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI) haben Anna-Maria Seemann und Volker Titel daher übergeordnete Qualitätskriterien für Ganztagsangebote entwickelt. Diese Kriterien können auch als Ausgangspunkt für Qualitätsentwicklungsprozesse in der Bildungspolitik und der pädagogischen Praxis dienen. Am Ende jedes Kapitels erhalten Verantwortliche aus Politik, Praxis und Wissenschaft Impulse für ihre Arbeit.
Der Frage „Was ist gut am Ganztag und was macht guten Ganztag aus?“ widmen sich auch Anna Pilchowski und Katja Tillmann in einer neuen Folge des WiFF-Podcast. Dabei beleuchten sie insbesondere die Rolle des Personals im Ganztag und wie die Weiterbildung der Fachkräfte zu mehr Qualität beitragen kann.